Ein historischer Moment
Erstmals entsandte die tschechische Regierung einen offiziellen Vertreter zum Sudetendeutschen Tag: In Regensburg würdigte Bildungsminister Mikuláš Bek den Beitrag der Sudetendeutschen zur deutsch-tschechischen Annäherung.
Professor Dr. Mikuláš Bek ist seit Mai 2023 Minister für Bildung, Jugend und Sport der Tschechischen Republik. Bereits zu seiner Zeit als Europaminister hatte er in vielfältiger Weise mit den Sudetendeutschen zusammengearbeitet. Ministerpräsident Petr Fiala entsandte den Minister nun als offiziellen Vertreter der tschechischen Regierung zum Sudetendeutschen Tag nach Regensburg.
In seiner frei und auf Deutsch gehaltenen Rede betonte Bek den Wert von „Aufrichtigkeit, Authentizität und Vertrauen“ in den deutsch-tschechischen Beziehungen. „Wir haben in den letzten Jahren ein Wunder erlebt“, so der Minister. „Ich wage zu sagen, das Werk der Versöhnung zwischen Deutschen und Tschechen ist im Grunde vollbracht.“ Im Verlaufe der Rede präzisierte er, was er unter "im Grunde" versteht: "Das Werk ist im Grunde vollbracht. Wir haben die Grundlagen gelegt. Und wir müssen natürlich
weiterarbeiten."
Dr. h. c. Bernd Posselt, Sprecher der Sudetendeutschen Volkgruppe, bezeichnete die Rede Beks als einen „historischen Moment“.
Von Anfang an habe dieser Sudetendeutsche Tag mit seinem Motto „Schicksalsgemeinschaft Europa“ unter einem ganz besonderen Zeichen gestanden. Es sei deutlich geworden, dass Tschechen, Sudetendeutsche und Deutsche im Herzen Europas „maßgeblich dazu beitragen können, dass eine mitteleuropäische Zone des Friedens und der Verständigung entsteht, die sich immer weiter ausbreitet, auch auf den Balkan, auch in die Ukraine.“
In diesem Zusammenhang danke Posselt insbesondere auch dem tschechischen Staatspräsidenten Petr Pavel, dem tschechischen Ministerpräsidenten Petr Fiala und dem Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder.
Die Reden von Mikuláš Bek und Bernd Posselt können Sie hier im vollständigen Wortlaut nachlesen: