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Nikolaus ("Nikolo")

Heutzutage freuen sich die Kinder auf den Nikolaus, bringt er doch in der Regel Süßes und kleine Geschenke. Doch das war nicht immer so: In früheren Zeiten war mit dem Kommen des „Nikolo“ auch der Moment der Abrechnung über die Verfehlungen des vergangenen Jahres gekommen. Im Altvatergebirge etwa kam der als Nikolaus verkleidete Vater, um die Kinder zu züchtigen, wovon eine Sprecherin im Sudetendeutschen Museum Zeugnis gibt. Eine ihrer Schwestern steckte der „Nikolaus“ in den Sack und setzte diesen dann in den kalten Schnee. Die anderen Schwestern mahnte er, künftig folgsam(er) zu sein, sonst drohe an Weihnachten die Mitnahme durchs Christkind. Auch im Isergebirge drohte der Nikolaus, die Kinder in den Sack zu stecken und gegebenenfalls mitzunehmen.

Unter anderem im Böhmerwald brachte der Nikolaus einen Teufel, den Krampus, mit, der die Kinder erschreckte. Zeigte sich der Bischof selbst in der Regel noch gnädig, so galt dies keineswegs für seinen Begleiter, den teuflischen Krampus. So manches Kind zitterte vor dessen kettenrasselnden Drohungen, spürte seine Rute oder wurde gar – Höhepunkt des Schreckens – auch hier für kurze Zeit in den Sack des Nikolaus gesteckt.

War dies glücklich überstanden, so verteilte der Nikolo noch einige bescheidene Gaben. Vom Ende seines Besuchs berichtet ein Zeitzeuge aus dem Böhmerwald, der im Originalton im Sudetendeutschen Museum zu hören ist: „Und wenn er wieder gegangen ist, dann haben natürlich die Kinder aufgeseufzt vor Erleichterung, dass sie wieder ihre Ruhe hatten.“

Als Begleiter des Nikolaus ist außerdem Rupprecht bekannt. Im Riesengebirge fanden sich neben Rupprecht und dem Nikolaus noch Petrus mit Petrusmütze und den Schlüsseln zum Himmelreich und der heilige Josef als schon alt gewordener Mann zusammen. Begleitet wurden sie von vier Mädchen, die die Christkinder darstellten. Mehrere Tage lang zog diese Truppe von Haus zu Haus mit Gesang und wurde für diese Darbietungen belohnt.

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